Physiotherapie für Pferd & Hund in Gladenbach

Elektrotherapie für Hund und Pferd

Elektrotherapie für Hund und Pferd

Die Elektrotherapie für Pferde und Hunde ist eine therapeutische Methode, bei der elektrische Ströme zur Behandlung verschiedener Beschwerden eingesetzt werden. Sie wird häufig in der Tierphysiotherapie verwendet, um Schmerzen zu lindern, die Heilung zu fördern und die Muskelfunktion zu verbessern. Zu den Anwendungsmöglichkeiten für die Elektrotherapie zählen die Schmerzlinderung, Muskelstimulation, die Förderung der Heilung und die Linderung von Gelenkproblemen. Zur Schmerzlinderung kommt es durch die Stimulation der Nervenbahnen wodurch Schmerzen reduziert werden können. Das ist besonders hilfreich bei chronischen Schmerzen, Verletzungen oder nach Operationen. Die Muskelstimulation durch Elektrotherapie kann dazu beitragen, Muskeln zu aktivieren, insbesondere bei Tieren mit Muskelschwund oder -schwäche.  Durch die Verbesserung der Durchblutung kann der Heilungsprozess bei Wunden oder Entzündungen beschleunigt werden. Bei Tieren mit Arthrose oder anderen Gelenkerkrankungen kann die Elektrotherapie helfen, die Beweglichkeit zu verbessern und Entzündungen zu reduzieren. Es ist wichtig, dass die Therapie individuell auf das Tier abgestimmt wird, da die richtige Frequenz, Intensität und Dauer der Behandlung variiert werden muss. Die Elektrotherapie kann eine wirksame Ergänzung zu anderen Behandlungsformen sein.

Die Elektrotherapie ist ein bewährtes Verfahren in der Tierphysiotherapie, das elektrische Ströme nutzt, um Heilungsprozesse zu unterstützen, Schmerzen zu lindern und die Muskulatur zu stimulieren. Sie ist sowohl für Hunde als auch für Pferde ein wichtiges therapeutisches Werkzeug, das individuell auf die Bedürfnisse des Tieres abgestimmt wird.

In der Tierphysiotherapie kommen verschiedene Stromarten zum Einsatz. Dazu gehören der niederfrequente Strom, der zur Muskelstimulation und Schmerzlinderung eingesetzt wird, sowie der mittelfrequente Strom, der tiefer liegende Gewebeschichten erreicht und die Durchblutung fördert. Hochfrequente Ströme werden zur Behandlung von Entzündungen und zur Schmerzlinderung genutzt.

Niederfrequenztherapie

Diese Art der Elektrotherapie arbeitet im Frequenzbereich von 0 bis 1.000 Hz.

Es werden folgende Therapieformen unterschieden:

Gleichstromtherapie: Bei Gleichstrom handelt es sich um einen Strom, dessen Verlaufsform und Stromstärke sich nicht ändert. Das heißt vereinfacht gesagt eine der angebrachten Elektroden ist der positive Pol (Anode) und eine der negative Pol (Katode). Ist der Strom eingeschaltet, bewegen sich die geladenen Atome (Ionen) des Körpergewebes entsprechend ihrer Ladung zum jeweiligen Pol. Kationen (+) wandern zur Katode und Anionen (-) wandern zur Anode.
Durch diesen Vorgang wird das Gewebe am positiven Pol sauer und am negativen Pol alkalisch. So sind im Gewebe der Anode die Nerven weniger erregbar, wodurch es zu einer schmerzstillenden Wirkung kommt und im Bereich der Kathode ist die Erregbarkeit der Nerven hoch. So muss genau festgelegt werden an welcher Lokalisation welcher Effekt gewünscht ist. Außerdem kommt es zur Freisetzung von vasoaktiven Substanzen, welche eine Hyperämie verursachen.

Iontophorese: Arzneistoffen können mittels Gleichstrom durch die intakte Haut eingebracht werden. Bei zu dichter Fellstruktur muss dieses allerdings entfernt werden.

Impulsstromtherapie: hier werden Stromimpulse mit Frequenzen zwischen 2 und 150 Hz genutzt zur Stimulation von Nerven und Muskeln. Es wird Wechselstrom genutzt.

Zur Impulsstromtherapie zählt auch die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) dies ist auch eine gängige Methode zur Schmerzlinderung.

Die Niederfrequenztherapie wird vorwiegend zur Schmerzlinderung und bei Durchblutungsstörungen angewendet.

Mittelfrequenztherapie

Die Mittelfrequenztherapie arbeitet mit Wechselstromfrequenzen zwischen 1 kHz und 100 kHz. Hierbei ist nicht mehr der Einzelreiz, sondern die Summation aus vielen Stromperioden wirksam. Es kommt zur Depolarisierung von Nervenmembranen und zur Erregungsweiterleitung. Die analgetische Wirkung beruht indirekt auf einer Veränderung des Muskeltonus und dem Einflusses auf das Versorgungsgebiet eines Nerven. Mittelfrequente Ströme werden eingesetzt, wenn niederfrequente Ströme  von dem einzelnen Patienten als zu schmerzhaft  oder unangenehm wahrgenommen werden und zur Behandlung von schmerzreflektorischen Muskelverspannungen.

Hochfrequenztherapie

Hier werden elektromagnetische Wellen genutzt, die im Gewebe zu einer Erwärmung führen. Der hochfrequente Wechselstrom von > 100 kHz hat für die Zellmembranen keine Reizwirkung mehr. Hochfrequente Ströme werden zur Behandlung von Entzündungen und zur Schmerzlinderung genutzt.

Die Elektrotherapie wird in der Tierphysiotherapie bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt.

Dazu zählen:

  • Muskelverspannungen
  • Schmerzen
  • Sehnen- und Bänderverletzungen
  • Arthritis
  • Arthrose
  • Nervenschäden
  • Durchblutungsstörungen
  • Neuralgien
  • Wundheilungsförderung
  • Unterstützung der Rehabilitation nach Operationen oder Verletzungen

Trotz ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten gibt es auch Kontraindikationen für die Elektrotherapie:

  • offene Wunden
  • Tumoren
  • Trächtigkeit

Die Elektrotherapie wirkt auf verschiedenen Ebenen: Sie fördert die Durchblutung, beschleunigt den Heilungsprozess, lindert Schmerzen und kann sogar Muskelatrophie vorbeugen. Die elektrischen Impulse regen die Nerven und Muskeln an und können so auch bei Lähmungen unterstützend wirken.

Bei Hunden wird die Elektrotherapie häufig zur Behandlung von Muskelverspannungen, Gelenkproblemen und nach Operationen eingesetzt. Die Anwendung erfolgt dabei mit speziellen Elektroden, die je nach Indikation an den betroffenen Stellen angebracht werden. Durch die gezielte Stimulation wird die Muskulatur aufgebaut und Schmerzen gelindert.

Auch bei Pferden hat sich die Elektrotherapie bewährt. Sie kommt besonders häufig bei Sehnen- und Bänderverletzungen, Muskelverspannungen und zur Unterstützung der Rehabilitation nach Verletzungen zum Einsatz. Die Behandlung erfolgt durch spezielle Geräte, die für den Einsatz bei Pferden angepasst sind, um eine effektive und sichere Therapie zu gewährleisten.

Kosten

Die Kosten für eine Behandlungseinheit in meiner Praxis orientieren sich an der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Sollte ihr Tier eine Krankenversicherung oder OP-Versicherung besitzen, erkundigen Sie sich hierzu bitte bei ihrer Versicherungsgesellschaft und bei mir. Anfallende Behandlungskosten können von ihrer Versicherung übernommen werden, da Behandlungen durch mich als Tierarzt ausgeführt werden.

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